Die Judo-Fachworte stammen aus der japanischen Sprache und sind nicht nur eine Höflichkeitsgeste gegenüber dem Ursprungsland des Judo, sondern bieten eine gut funktionierende, internationale Verständigungsmöglichkeit für den Judoka. Außerdem haben sich die japanischen Fachausdrücke seit Jahrzehnten als exakte Bezeichnungen für Judotechniken bewährt.
Hat man schon viel Mühe darauf verwendet eine Judotechnik richtig zu erlernen, sollte man auch die kleine Unbequemlichkeit in Kauf nehmen, sich die japanische Bezeichnung einzuprägen. Spätestens jeder Danträger sollte sich jedoch in der japanischen Judofachterminologie auskennen.

Die japanische Schrift (Hiragana) bedient sich kunstvollen, aus dem Chinesischen entlehnten, Wortsymbolen und graphisch einfacheren Zeichen für Hilf- oder Erleichterungsworte. Um auch dem Ausländer das Lesen japanischer Worte zu ermöglichen, wurde in Japan eine einheitliche Umschreibung der Lautwerte mit lateinischen Buchstaben geschaffen. Diese wird auch in der Judoliteratur benutzt.

Bevor nun einige ausgewählte Wörter mit ihrer Erklärung aufgelistet werden, wenden wir uns zuerst den wichtigsten Ausspracheregeln zu.

Aussprache von einzelnen Silben:

ai (Tai)     gesprochen wie ei (tei)
ch (Uchi)    gesprochen wie tsch (utschi)
ei (Hantai)  gesprochen wie ee (hantee)
g  (Nage)    innerhalb eines Wortes gesprochen mit leicht nasal
             anklingendem n (nange)
j  (Judo)    oft mit leicht anklingendem d gesprochen (djudo)
s  (Soto)    gesprochen mit scharfem s (szoto)
sh (Ashi)    wie sch gesprochen (aschi)
y  (Yuko)    am Silbenanfang gesprochen wie j (juko)
z  (Waza)    gesprochen mit weichem s (wasa)

Fehler, die gerne gemacht werden:

• es gibt keine Mehrzahlbildung durch Anhängen eines 's
  man spricht: "die Judoka", nicht "die Judokas"
• ein K, H am Anfang eines Wortes wird in einer Wortverbindung zum G, B es heißt Koshi ( die Hüfte ), aber auch Uki - Goshi ( die schwebende Hüfte)